Montag, 23. Juli 2012

15 Wochen

Noch können wir Baileys Alter in Wochen nennen, demnächst werden wir wohl auf Monate umschwenken. So als kleines Zwischenfazit würden wir als subjektive Beobachter sagen, dass sich die kleine Maus ganz gut macht: Stubenrein ist sie längst, durchschlafen ist kein Problem und selbst mit dem Alleinebleiben, wenn wir auf der Arbeit sind, kommt sie gut zurecht.

Sitz, Platz und "Gib fünf" funktionieren, Knochen wegnehmen ohne Knurren geht auch, Besuch von größeren Familienfeiern oder Biergärten beunruhigen sie auch nicht mehr und Autofahren ist schon Hobby geworden. Sozialisierung mit anderen Hunden hat sie ebenfalls ausreichend. Sonntag wurde sie nun das erste Mal geduscht - obwohl wir anschließende Renovierungsarbeiten befürchtet hatten, genoss sie offenbar das warme Wasser und fühlte sich ganz ladylike hundewohl, als der Dreck der letzten Wochen herausgeduscht wurde.

Also, alles perfekt? Nein, natürlich nicht, da gibt es noch ein paar Dinge, die Bailey - und wir - lernen müssen. Da wäre das Gehen an durchhängender Leine. Funktioniert zu 60 Prozent. Ablenkungen wie andere Hunde oder Menschen sind schnell interessanter als wir. Geht es Richtung Hundeschule ist sie kaum noch zu bremsen. Vor allem wir müssen da noch etwas schneller werden und besser aufpassen. Oder das Abhauen in Nachbars Garten. Schnellstens müssen wir noch Schlupflöcher schließen, denn auch wenn sich die Nachbarn durch Bailey nicht gestört fühlen - von dort aus ist sie schnell auf der Straße, und ein Streunerverhalten wollen wir ihr nicht anerziehen! Ein anderes Thema ist das Fressen von Kuh-, Schafs- und Dung sonstiger Lebewesen. Wir wissen mittlerweile, dass es sich dabei zwar um ein normales Verhalten handelt (kurz gefasst: In freier Natur müssen Fleischfresser irgendwie Vitamine und sonstige Mineralstoffe zu sich nehmen; das geht dann eben nur, wenn das Tier den Darm mitfrisst - oder eben die Ausscheidungen) und dieses soll sich mit etwa sechs Monaten legen. Trotzdem ist es nicht gerade toll, wenn unser vierbeiniger Staubsauger riesige getrocknete Fladen anschleppt, mit Hochgenuss frisst und danach Küsschen verteilen will.

Und wir müssen auch ein wenig rigoroser vorgehen gegen unsere Mitmenschen, die immer wieder ein gutes Beispiel geben für den Unterschied zwischen gut gemeint und gut gemacht. Diese Betrachtung verdient aber einen eigenen Artikel und wird daher hier vorerst nur erwähnt.

Also, alles perfekt? Ja: Schließlich wollten wir ein Lebewesen zu uns holen und keine Maschine oder ein FurPet.

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