Sonntag, 2. März 2014

Das Feldlazarett

Wenn wir Gassi gehen, muss Bailey natürlich nicht stundenlang brav Fuß an unserer Seite laufen, sondern soll über die Wiesen und Felder toben (schließlich soll sie müde werden). Natürlich findet sie unterwegs jede Menge interessante und manchmal äußerst ekelhafte Sachen. Das bedeutet für uns stets wachsam bleiben und Bailey im Auge behalten - und doch kann man manchmal schmerzhafte Situationen nicht vermeiden.

Das Leben mit Hund ist nicht nur lustig. Es war an Heiligabend im letzten Jahr, als unsere Wuchtbrumme am Nachmittag noch eine Runde springen sollte, damit wir am Abend in Ruhe unser Fondue genießen konnten. Irgendwann war ihr Spielzeug uninteressant und Bailey schleppte mit stolz geschwellter Brust einen Stock an. An sich nichts Neues, außer, dass sie plötzlich zubiss und das Holz links und rechts abfiel, jedoch nicht das Mittelstück. Dieses hatte sich zwischen ihren Backenzähnen verkantet und sogleich begann unser Hund bedrohlich zu husten und zu röcheln.

Da blieb nur eins übrig: Körper einklemmen, Kopf festhalten, Maul weit öffnen, hineingreifen, Stöckchen herausziehen und den Schmerz geduldig ertragen, wenn sich die Kiefer reflexartig schließen, während die Finger noch dazwischen sind. Keine zwei Minuten später erfreute sich unser vierbeiniges Monster übrigens an einem Stock, den sie mit stolz geschwellter Brust heranschleppte...

In der vergangenen Woche schließlich quietschte sie plötzlich während des Tobens mit ihren Freunden auf und humpelte auf uns zu. Ein Abtasten des Beins zeigte, dass nichts gebrochen war. War es eine leichte Verstauchung? Erst als wir den Fußballen untersuchten, entdeckten wir den Übeltäter: Bailey hatte sich einen schmerzhaften Dorn eingetreten, der bei jedem Auftreten böse piekte. Mit spitzen Fingern gelang es uns beim zweiten Versuch, diesen zu entfernen.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen