Mittwoch, 15. Mai 2013

Die letzte Stunde

Es hieß Abschied nehmen von der Hundeschule: Der Samstagmittag gehört wieder Herrchen, Bailey geht nicht mehr in die Gruppe der Junghunde. Beim letzten Toben mit ihrem Rudel wurde man fast etwas wehmütig, aber vorbei ist vorbei.

Andererseits ist ein Ende immer ein Anfang von etwas Neuem: Wir lassen die Hundeschule hinter uns und stellen uns ab Donnerstag der Begleithundegruppe. Zumindest Herrchen ist da schon etwas aufgeregt! Die wichtigsten Bausteine dafür wurden in den vergangenen Monaten gelegt und wir haben vieles gelernt.

  • Sozialisierung
    Wenn wir beim Spaziergang andere Hunde treffen, wird deutlich, wie wichtig die Sozialisierung mit anderen Hunden ist und das schon vom Welpenalter an: Bailey geht freundlich auf jeden Hund zu, akzeptiert aber auch eine Abweisung, Und falls nicht, wird getobt, was das Zeug hält.
     
  • Bindung / Vertrauen
    Eine der wichtigsten Übungen war es, eine Bindung zwischen Herr und Hund aufzubauen. Bailey weiß, zu wem sie gehört und schaut selbst beim Spielen, ob Herrchen noch da ist oder weggeht. Und wenn sie nur noch den Rücken sieht - schwupps kommt sie herbeigerannt. Durch die tolle Bindung ist großes gegenseitiges Vertrauen entstanden - unser Hund beobachtet  aufmerksam und akzeptiert die Hundeführung. Auf der anderen Seite ist es ein tolles Gefühl, sich auf seinen Vierbeiner verlassen zu können, das Zusammenleben verläuft gelassen.
     
  • Grundkommandos und Verhalten
    Sitz und Platz waren schnell gelernt. Etwas schwerer waren da schon die Befehle in der Grundstellung (also gerade links neben dem Hundeführer). Bei "Komm" muss Hund lernen zum Herrchen zu rennen und nicht erst alle anderen Grashalme in der näheren Umgebung gemütlich abzuschnuppern. Das Kommando "Fuß" üben wir aber nur ein, zwei Schritte, mehr ist aufgrund des Alters von Bailey noch nicht drin. Eine der härtesten Übungen: Langes Sitzen oder auf dem Platz liegen. Oder bei einer Hundebegegnung in die Sitzposition gehen und eben nicht den anderen Hund abschnüffeln. Und: Nicht in Panik geraten, wenn ein unbekanntes Geräusch ertönt! Diese Übungen haben nichts mit Dressur oder Freiheitsberaubung zu tun (beides Vorwürfe, denen wir schon begegnet sind). Sie sorgen dafür, dass der Alltag gut gemeistert werden kann und Gefahrensituationen souverän abgefangen werden können. Für Bailey die wichtigste Sache: Herrchen muss lernen, richtig zu belohnen. Und das mit Leckerlies oder Spiel. Und davon dann bitte reichlich.
     
  • Gelassenheit und Freude
    Wichtig war für Herrchen zu lernen, dass sich das eigene Verhalten auf den Hund überträgt. Werden Kommandos hektisch geübt, wird auch der Vierbeiner nervös und eine Übung kann nicht funktionieren. Statt dessen sollte man in einem ruhigen Moment Aufgaben stellen und wenn etwas nicht klappt, schade!, aber das kann eben passieren. Auch merkt das kleine Trampelmonster, ob Herrchen etwas macht, weil es gemacht werden soll, oder ob etwas gern, mit Freude!, ausgeführt wird. Die Körperhaltung und Stimmlage ist entscheidend für den Erfolg.
     
Alles in allem sind wir sehr froh über kompetente Ansprechpartner und auch ein wenig stolz auf das, was wir zusammen gelernt und erreicht haben. Wir hoffen, Bailey damit auch positiv durch ihr erstes Lebensjahr geleitet zu haben. Und freuen uns auf das, was kommt!
 

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