Dienstag, 17. Dezember 2013

Nachhilfe

Natürlich wurde Herrchen gesagt, dass vielleicht nicht alles, was Bailey macht, in Bildern festgehalten oder veröffentlicht werden sollte. Andererseits hat keiner davon gesprochen, darüber kein Wort zu verlieren. Und schließlich ist Herrchen in diesem Blog der Wahrheit verpflichtet. Und sollte daher die ein oder andere vielleicht unappetitliche Episode nicht verschweigen.

Liebe Hundebesitzer, seien wir ehrlich: Es gibt Momente in unserem Leben, da legt sich ein Schatten über das Zusammensein mit dem Fellknäuel. Zwischen all den lustigen und schönen Momenten gibt es diese Sekunden, die man besser direkt vergisst oder für die man zumindest immer einen Schnaps bereitstehen hat. Die Rede ist von unverdautem Gras.

Ja, Frauchen und Herrchen ahnen wohl, was jetzt kommt. Diese Sekunde des Ekels und der hoffnungslosen Überlegung, was zu tun ist, obwohl es keine Alternative gibt: Ein störrischer Grashalb, der im Ganzen geschluckt wurde, will auch im Ganzen wieder den Hund verlassen. Je nach Halmlänge für das Tier erst einmal unmöglich. Der arme Vierbeiner schaut verzweifelt auf sein Hinterteil, weil da Kitzliges baumelt und beim Toben stört. Und der Besitzer darf für einen Augenblick hoffen: Es wird sicher von selbst abfallen.

Natürlich wird es das nicht. Da hilft nur eines, und es ist anzuraten, nicht zu lange darüber nachzudenken, denn dadurch wird es nicht besser. Schritt eins: Hund herbeirufen, der natürlich schon nervös ist, weil ja am Popo etwas kitzelt.

Schritt zwei: Beherzt die Rute packen und hochhalten. An dieser Stelle wird es schon interessant. Denn unser Wonneproppen möchte natürlich wissen, was wir da tun, ganz abgesehen davon, dass der Gesichtsausdruck deutlich macht, dass hund indisponiert ist und gerade keine Lust auf Zurschaustellung des Hinterteils hat.

Und für Schritt drei hat man hoffentlich bereits ein Taschentuch parat (ja, bitte!): Beherzt am Zipfel greifen und mit Schwung ziehen. Sehr verehrte Damen und Herren, seien Sie sich bewusst: So ein Halm kann länger sein, als er auf den ersten Blick aussieht.

Hinterher einfach nicht mehr darüber nachdenken und mit dem Liebling stillschweigen über gerade Geschehenes vereinbaren.

Ah.

Stillschweigen.

Oha. Entschuldige, Bailey...



4 Kommentare:

  1. Ja, das habe ich mit Lucky ständig. Und dann immer den Kampf, denn das Ding los werden will er ja, aber wenn ich ziehe, jault er auf und will wegspringen, so dass mir das Ding aus meinen immer paraten Tempos flutscht. Also neuer Versuch, und hoffen, der blöde Halm kommt mit Anhang raus und reißt nicht ab.

    AntwortenLöschen
  2. Probier doch mal Tempo mit Kamille. Das soll doch beruhigend wirken ;)

    AntwortenLöschen
  3. Na das kennt jeder Hundebsitzer. Viel Spass weiterhin mit Bailey.

    AntwortenLöschen
  4. Mit Gras hatten wir das noch nicht, aber mit Frauchens langen Haaren. Wie zum Teufel auch immer die Racker darauf kommen, die zu fressen.
    Und die ganz raus zu bekommen ist wirklich ein Abenteuer!

    AntwortenLöschen