Kaiser Barbarossa erbaute um 1160 die Burg Nanstein bei Landstuhl in der Westpfalz. Der rebellische Ritter Franz von Sickingen gelangte um 1518 in ihren Besitz und baute sie zur modernen "Kanonenburg" aus. Wenig erfoglreich, fiel diese doch nach zweitägigem Beschuss und mit ihr der Rebell. Anfang des 17. Jahrhunderts entstand ein Renaissanceschloss, wurde aber schließlich von Kurfürst Karl I. Ludwig gesprengt und im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 endgültig zerstört. Eine geschichtsträchtige Powerladung an Kultur, die unsere Wuchtbrumme mal eben für sich eroberte.
Auf dem Weg zur Hochfläche, der Sickinger Höhe, begegnete Bailey einigen Waldgeistern. Wir konnten sie gerade noch davon abhalten, die Wurzeln anzuknabbern und erklärten ihr, dass Stöcke mit Gesicht nicht zum Spielen geeignet sind. Was natürlich doof war. Nie kann hund sich frei entfalten!
"Hallo? Hör auf, die ollen Steine zu fotografieren, hund steht hier drüben!"
Sichtlich unbeeindruckt von der Ruine beschnupperte unsere Madame Büsche, Gräser und herumliegende Stämme oder Steine. Da bietet man hund etwas Besonderes und was passiert? Pipinachrichten von anderen Vierbeinern bleiben einfach interessanter.
"Gnihihihihi...!"
Wir fragen an dieser Stelle mal besser nicht, was unsere Frau Doktor Bailey und angehender Archäologiehund ausgegraben hat. Oder aber verbuddelte. Hoffentlich war es nichts wertvolles...
"Aha, ja, das ist ja Interessant."
Es ist nicht so, dass hund nicht vielfältig interessiert wäre. Viele neue Eindrücke durfte unsere Dicke aufnehmen und tollte umher, als wäre sie dort aufgewachsen. Sie ist eben ein echtes Burgfräulein.
Von der herrlichen Aussicht bekam Bailey am Ende aber nichts mehr mit. Müde und zufrieden suchte sie sich ein schattiges Plätzchen und träumte wahrscheinlich ihre eigene Disney-Version von Prinzessin Bailey auf der Nanstein...
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